Mit Avi auf Tour


Es waren schon sehr besondere Tage im vergangenen November. Lange war es geplant, sorgfältig vorbereitet, und die Erwartungen groß. Pastor Avi Mizrachi kam zu einer kleinen Vortragsreise nach Deutschland. Eigentlich war es ein eher ungünstiger Zeitpunkt, denn Avi mag das übliche Novemberwetter in Deutschland überhaupt nicht. Doch unser HERR hatte ein Einsehen und den langen, schönen Sommer einfach etwas verlängert. Aber mehr noch, er hat diese Tage in allem begleitet und gesegnet! „Wer mit Jesus rechnet kommt immer in vorbereitete Verhältnisse.“ so sagte es immer Pastor Paul Deitenbeck (mein Pastor, als ich noch Teenager war). Und genau so war es.

Avi, er wurde von Evan Santoro, einem DUGIT-Mitarbeiter, aus Tel Aviv begleitet, hatte zunächst einige Dienste in München. Unser Schweizer DUGIT-Team, Francoise und Dominique Faessler mit Sybille und Hans Stadler haben Avi bei seinen Diensten vor Ort tatkräftig und im Gebet unterstützt.

Pfarrer Hans J. Scholz, von der GGE Deutschland, hatte die Vortragsreise initiiert und vielfältig eingeladen, und so gab es viele offene Türen. Aber vor allem offene Herzen die nicht nur viele Gespräche möglich machten, sondern auch Gottes spürbares Wirken.

In Lichtenfels / Trieb habe ich mich dann mit Avi und Evan getroffen. Fam. Benecke hatte zu einem Treffen auf ihren Berghof eingeladen. Es ist schon etwas besonderes wenn man zum ersten Mal an einen Ort kommt, dort Menschen trifft, die man nicht kennt und doch gleich eine Atmosphäre empfindet, die von Vertrautheit und Verbundenheit getragen ist. Ja, wenn die „Kinder des einen Vaters“ sich treffen ist das so! Obwohl viele Gäste kamen, manche kannten sich, andere nicht, war es doch eine Art „Familienabend“. Sicher trug auch der geschichtsträchtige Berghof, sein Ambiente, das reichhaltige Buffet und die besondere Gastfreundschaft mit dazu bei, das Avis Botschaft mit offenem Herzen aufgenommen wurde.

Am nächsten Morgen machte ich mich mit Avi und Evan auf den Weg nach Hannover. Wieder neue Gesichter und Begegnungen. Eingeladen von der Arabisch-deutschen evangelischen Gemeinde der Ev. Landeskirche, „Wo gibts denn sowas“ dachte ich, und da soll Avi, ein Israeli sprechen? Ob das gut geht? Und wie gut das geht! Avi und der arabische Pastor leiteten den Abend. Es war dann dreisprachig, englisch, deutsch und arabisch. Es war ein wirklich guter Abend, eine „Willkommenskultur“ der besonderen Art. Wie schön ist es doch, wenn Geschwister verschiedener Sprachen und Kulturen in Eintracht beieinander sind. (Ps. 133,1)

Dann ging es nach Bielefeld, eingeladen von der „Landeskirchlichen Gemeinschaft Steinhagen“. Wieder ein ganz anderes Publikum, doch die gleiche Herzlichkeit und Gastfreundschaft. Pastor Michael Czylwik hatte uns eingeladen und den Abend mit organisiert. Der große Saal der Gemeinschaft war bis auf den letzten Platz besetzt. Gespannte und erwartungsvolle Zuhörer. Ein gesegneter Abend, denn es gab noch viele Gespräche und es wurde auch füreinander gebetet. „Das nächste Mal soll Avi aber auch in unsere Gemeinde kommen!“, so sagte mir der Pastor einer Mennoniten-Gemeinde. Spontan wurde Avi noch für den nächsten Morgen in das christliche Gymnasium eingeladen, um dort vor den Schülern zu sprechen.

Lüdenscheid, meine Heimatstadt, war dann die nächste und letzte Station. „750 Jahre Lüdenscheid – Paradigmenwechsel – Jetzt ist die Zeit ALTES NEU zu denken!“, so das Thema einer ganzen Veranstaltungsreihe. Erinnerungskultur ist das eine, wichtig und nötig. Doch die Zukunftsperspektive im Verhältnis Deutschland – Israel das andere. Hierzu wurden von Avi, dem jungen Gemeindepastor Simon Schupetta und Gabriele Appel (Jerusalem Foundation) klare Impulse gesetzt. Messianische Juden und Christen aus Deutschland müssen gemeinsam eine Kultur leben, die Jesu-Königsherrschaft über Israel und den Nationen bezeugt. Doch nicht nur in theologischer Theorie, sondern in ganz praktischer Hingabe an Jesus und aneinander. Es gibt gute Beispiele dafür, doch es mögen noch mehr werden, um so eine Prägekraft für die Kirche und die Gesellschaft zu sein.

Zum Abschied gab es noch ein kleines „Pastorenfrühstück“. Es wächst zusammen, was zusammen gehört, als Fortsetzung, von Avi’s letztem Besuch.

Für mich war es ein echtes Privileg mit Avi und Evan unterwegs zu sein, mit tollen Begegnungen und im herzlichen Miteinander – Gerne wieder!

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