Jakarta — Bei einer Serie heftiger Beben im Osten Indonesiens sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Die Beben zerstörten nach Polizeiangaben hunderte Häuser und lösten Panik in der Bevölkerung aus. Eine Tsunami-Warnung hoben die Behörden allerdings nach einer Stunde wieder auf.
Das heftigste Beben hatte nach Angaben der geophysikalischen Behörde des südostasiatischen Landes die Stärke 7,1 und ereignete sich um 12.16 Uhr Ortszeit (05.16 Uhr MESZ). Das Epizentrum lag demnach etwa hundert Kilometer vor der dünn besiedelten Insel Biak. Danach folgten noch mehrere Nachbeben mit einer Stärke von über 6.
Offenbar am stärksten getroffen wurde die Insel Yapen, auf der rund 75.000 Menschen leben. Sie gehört wie Biak zur Provinz West-Papua. Auf Yapen wurden nach Angaben des örtlichen Polizeichefs ein Kind und eine Frau von herabstürzenden Trümmern erschlagen. Rund 500 Häuser, eine Kirche, ein Elektrizitätswerk sowie mehrere öffentliche Gebäude wurden nach Angaben der Behörden auf Yapen zerstört oder schwer beschädigt.
Die Beben trafen auch die indonesische Insel Sulawesi. In der Provinz West-Sulawesi kam nach Angaben der Nachrichtenagentur Antara bei einem Beben der Stärke 5,3 ein Mann ums Leben.
Nach Angaben von Behördenvertretern wurden die Einwohner in höher gelegene Zonen gebracht, um sie vor einer möglicherweise heranrollenden Flutwelle zu schützen. Bis zum Nachmittag habe sich die Panik aber gelegt und die Lage wieder normalisiert. Die Behörden setzten Hubschrauber und Schnellboote ein, um das Ausmaß der Schäden zu untersuchen.
Auch in Manokwari, der Hauptstadt von West-Papua, rannten Menschen in Panik auf die Straßen. Manokwari liegt etwa 250 Kilometer westlich von Biak. Das Beben dort habe etwa 40 Sekunden gedauert, berichtete ein AFP-Korrespondent.
Der indonesische Archipel liegt auf dem sogenannten pazifischen Feuergürtel mit besonders starker seismischer Aktivität. Auf der indonesischen Insel Sumatra waren erst im September vergangenen Jahres bei einem Beben der Stärke 7,6 mehr als tausend Menschen ums Leben gekommen. Bei der Tsunami-Katastrophe im Dezember 2004 wurden allein in Indonesien mindestens 168.000 Menschen getötet.
In den letzten Monaten kam es immer wieder zu schweren Erdbeben in Indonesien. Gott sei Dank waren sie nicht so sehr schlimm. Es könnten aber auch Warnzeichen sein, das eine neue verheerende Erdbebenkatastrophe bevorsteht. Deshalb haltet an am Gebet.