Arabischer Frühling


Themenabend mit Johannes Gerloff

Herausforderung für Israel und Europa

Neben der Dauerkrise „Euro“ und „Schulden“ beherrscht kein anders Thema die Medien wie der sogenannte „Arabische Frühling“ und seine Auswirkungen im Nahen Osten und in Europa. Birgt diese „Revolution“ eine Chance auf Frieden oder kommt es zum Flächenbrand? Unermessliches Leid, wie jetzt bereits für die Menschen in Syrien wären die Folgen.

Johannes Gerloff

Journalist, Nahost-Korrespondent und Autor etlicher Bücher, lebt in Jerusalem und ist Mitarbeiter des Christlichen Medienverbundes KEP wird zu diesem brisanten Themenkomplex sprechen.

Themenabend mit Johannes Gerloff

Hier finden Sie das Gemeindezentrum Lösenbach.

Gegen Stereotype schreiben

Johannes Gerloff riskiert sein Leben nicht für die schnelle Nachricht – er liefert fundierte Hintergründe für christliche Medien

Rein fachlich unterscheidet sich meine Arbeit nicht von der eines RTL- oder «Reuters»-Korrespondenten. Es geht darum zu verstehen, was vor sich geht und dies zu erklären. Es gibt sicherlich Thematiken, die ich leichter los werde als ein RTL-Korrespondent», meint Johannes Gerloff. Seit Anfang 1999 arbeitet er als Korrespondent des christlichen Medienverbundes KEP in Israel und den Palästinensischen Gebieten. Ihn erreichen spezielle Anfragen: «Kürzlich hatte ich eine Anfrage zur Lage der Christen in Israel und der palästinensischen Autonomie und unheimlich viel Platz. Bei «Reuters» oder dpa hätte ich weder den Raum noch die Zeit bekommen. Ein Luxus, den andere Medien oder Korrespondenten nicht genießen. Ich darf mir die Mühe machen und erlauben, länger als einen Tag zu recherchieren und mehr als zwei Interviews zu führen, mit den Leuten vor Ort zu reden. Ein Luxus, den sich die Journalisten, die täglich liefern müssen nicht leisten können. Aber etwas mehr Einblick und Hintergrundinformation wird auch von mir erwartet», beschreibt Gerloff seine Arbeitsweise. Seitdem der ausgebildete Theologe 1983 das erste Mal als Volontär in Israel weilte, besuchte er das Land immer wieder, bis er mit dem Aufbau eines Korrespondentenbüros in Jerusalem betraut wurde. Dieses beliefert christliche Verlage, Magazine, aber auch Tageszeitungen.

hier weiterlesen Quelle: Jüdische Zeitung

Johannes Gerloff: Ich würde mir zum Einen wünschen, dass Leute hier mehr fragen als Antworten geben, dass vielleicht bestimmte Klischees aufgebrochen werden. Ich würde mir wünschen, dass die Leute neugieriger werden. Was passiert da eigentlich? Was sind die Hintergründe? Was sind die geschichtlichen Entwicklungen? Was führt Menschen dort im Nahen Osten dazu, auf bestimmte Weise zu denken und dann auch zu reagieren auf bestimmte Entwicklungen? Ich denke, wir Deutschen sind manchmal viel zu schnell mit den Antworten und viel zu schnell auch, dass wir unsere Klischees, unsere Stereotypen, meinen anderen überstülpen zu können.

Quelle: AREF

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